Warum nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung zählt
Teil 1: Ein unterschätzter Hebel mit großer Wirkung
Täglich essen Millionen Menschen außer Haus – in Kantinen, Kitas, Schulen, Kliniken oder beim Mittagstisch im Quartier. Was dort auf den Teller kommt, entscheidet mit über Klima, Gesundheit und Teilhabe. Und es hat Einfluss auf die Art, wie wir Lebensmittel produzieren, verteilen und wertschätzen.
Die Gemeinschaftsverpflegung ist damit weit mehr als reine Versorgung: Sie ist ein Hebel für Veränderung – politisch, ökologisch, wirtschaftlich und sozial.
Große Wirkung, oft unterschätzt
Was viele unterschätzen: Die Außer-Haus-Verpflegung macht einen erheblichen Teil unseres täglichen Speisenkonsums aus. Wer hier auf regionale Zutaten, pflanzenbasierte Gerichte und bio-zertifizierte Qualität setzt, kann direkt etwas bewegen – nicht nur für den eigenen Betrieb, sondern für eine ganze Region.
Nachhaltige Küchen stärken die lokale Landwirtschaft, senken Emissionen und bringen mehr Frische und Qualität in den Alltag. Gleichzeitig geben sie Menschen – ob in der Kita oder im Büro – Zugang zu gutem Essen, das mit Haltung zubereitet wurde.
Küchen als Orte der Veränderung
Eine nachhaltige Küche verändert mehr als das Menü. Sie zeigt, wie Essen mit Verantwortung verbunden ist. Sie vermittelt Werte, schafft Wertschätzung und motiviert die Menschen, die dort täglich arbeiten.
Küchen können Lernorte sein – für Kinder, für Mitarbeitende, für die ganze Organisation. Sie verbinden Ernährung, Gesundheit, Kultur und Handwerk. Und sie zeigen, dass Veränderung nicht abstrakt sein muss, sondern schmeckt.
Worauf Sie sich freuen können
In den kommenden Monaten nehmen wir in dieser Blogreihe einzelne Themen vertieft in den Blick. Wir zeigen, was möglich ist, wenn Küchen mutig und klug umgestaltet werden – Schritt für Schritt. Geplant sind Beiträge zu folgenden Fragen:
- Wie kann die Gemeinschaftsverpflegung zum Klimaschutz beitragen?
- Welche Rolle spielen regionale Wertschöpfungsketten?
- Was bedeutet nachhaltige Küche für die Arbeitsbedingungen?
- Wie beeinflusst gutes Essen die Zufriedenheit von Mitarbeitenden?
- Und: Muss Nachhaltigkeit immer mehr kosten – oder geht es auch anders?
Gemeinschaftsverpflegung ist kein Nebenschauplatz. Sie ist ein Schlüssel zur Ernährungswende.
Lassen Sie uns diesen Schlüssel gemeinsam nutzen
– mit mehr Geschmack, mehr Verantwortung und mehr Zukunft.
Haben Sie Fragen, Erfahrungen oder Ideen, die Sie mit uns teilen möchten? Dann schreiben Sie uns gerne: ernaehrungswende.rku@muenchen.de
Teilen
Weitere Artikel
„Die Saison ist unser Taktgeber“
Im Coaching vom Haus der Kost entwickelt das ISAR Klinikum seine Küche Schritt für Schritt weiter. Saisonale Küche, bio-regionale Zutaten, Rücklaufanalyse und ein Mehrwegsystem senken
Das war der erste Kongress im Haus der Kost!
Zukunft auf dem Teller entsteht nicht im stillen Kämmerlein. Sie wächst im Austausch, im Diskurs, im konkreten Tun. Genau das zeigte sich beim ersten Ernährungskongress
Neue Studie: So klappt Bio-Regio in Küchen
Mehr Bio, mehr Region, mehr Verantwortung: Wenn es um nachhaltiges und gesundes Essen in Münchens Gemeinschaftsverpflegung geht, sind sich Politik, Zivilgesellschaft und viele Küchenverantwortliche längst
- Kategorie: Fachinformationen