"Unser Plan zum Energiesparen mit Wohlfühlfaktor"

„Wir müssen sehr viel weniger heizen! Und das, obwohl wir den Dachboden ausgebaut und mehr Wohnraum für unsere Familie geschaffen haben“, berichten Julia und David K. aus München-Laim. Die Familie hat die Fassade ihres Eigenheims gedämmt und neue Fenster eingebaut. Mit dem Ergebnis sind sie vollauf zufrieden: „Durch die energetische Sanierung sparen wir Energiekosten. Unsere Investition hat sich wirklich gelohnt!“

Interview: David K. über den Spaß am Energiesparen

© Privat

Familie K. hat ihr 50er-Jahre-Haus in Laim energetisch saniert. Damit hat sie mehr Gemütlichkeit ins Haus gebracht und spart ab sofort Energie. Im Interview spricht Familienvater David K. über die Sanierung

Herr K., was hat Sie dazu gebracht, so eine umfassende Sanierung in Angriff zu nehmen?
Wahrscheinlich war es unsere Blauäugigkeit. Wir haben unser Haus in der Corona- Zeit gekauft, als der Markt gerade ziemlich leer war. Vermutlich haben wir den Zuschlag nur erhalten, weil wir uns keine großen Gedanken darüber gemacht haben, was es bedeutet, ein Haus zu kaufen, das seit den 50er Jahren nicht wesentlich saniert wurde. Eigentlich wollten wir zunächst nur das Allernötigste am Haus machen, aber dann kam der erste Winter.

Was änderte der Winter?
Wir haben gemerkt: Ganz schön ungemütlich hier. Trotz Dauerheizen war es kalt und wir hatten enorme Heizkosten. Uns wurde also klar, dass wir etwas tun müssen.

Wie sind Sie das Projekt Sanierung angegangen
Dank der Förderprogramme des Bundes und der Kommune konnten wir den finanziellen Kraftakt der Sanierung stemmen. Glücklicherweise habe ich schnell einen Energieberater gefunden, der uns geholfen hat, unsere Ziele herauszuarbeiten und einen Plan zu machen – ein echter Sechser im Lotto. In erster Linie wollten wir durch einen Ausbau des Dachgeschosses mehr Wohnraum für uns und unsere drei Jungs schaffen. Außerdem sollte der Wohnkomfort erhöht werden. Mit diesen Zielen vor Augen hat der Energieberater uns einen Sanierungsfahrplan mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erstellt: Fassadendämmung, neue Fenster, Photovoltaikanlage und irgendwann eine Wärmepumpe. Außerdem ein Balkonkraftwerk und eine Kellerdeckendämmung.

Und das haben Sie inzwischen alles umgesetzt?
Fast alles. Nur die Wärmepumpe haben wir noch nicht, da unser Haus über eine neue State-of-the-Art-Brennwert-Therme verfügt, die erst 2020 eingebaut wurde und wenig Gas verbraucht. Sollte diese aber irgendwann den Dienst quittieren, wissen wir dank des Münchner Wärmeplans, dass an unserem Standort eine Grundwasserwärmepumpe die beste Option für eine neue und gleichzeitig klimafreundliche Heizung ist. Alternativ könnten wir aber auch eine Luftwärmepumpe einbauen.

Was ist ihr Fazit zur Sanierung?
Es macht einfach mehr Spaß, in einem gut gedämmten Haus zu wohnen. Durch unseren Südgarten hat sich das Haus vor der Sanierung sehr stark aufgeheizt. Jetzt hingegen ist es im Sommer angenehm kühl, auch unterm Dach. Und im Winter ist es kuschelig warm – obwohl wir nur noch kurz morgens und abends heizen.

Das heißt, Sie sparen jetzt Energiekosten?
Durch die Dämmung verbrauchen wir deutlich weniger Gas als vorher. Was den Strom betrifft: Unsere PV-Anlage schafft bei Sonnenschein Spitzenwerte und dadurch, dass wir dann weniger heizen, benötigen wir auch weniger Strom für die Pumpe unserer Heizung. So konnten wir unsere Stromkosten von mehr als 100 Euro im Monat auf knapp 100 Euro im Jahr senken – die Kompensation für unsere Einspeisungen ins Netz miteingerechnet. Außerdem ist mit dem selbst erzeugten Strom ein E-Auto eine Option für uns, sollten wir unseren Verbrenner irgendwann ersetzen müssen. Damit würden wir dann auch an Spritkosten sparen.

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