Photovoltaikanlage auf dem Dach und begrünter Innenhof

Tanken Sie Sonnenenergie: So erzeugen Sie selbst Solarstrom

Die günstigste Energiequelle, die wir haben, ist die Sonne. Mit einer Photovoltaikanlage erzeugen Sie Ihren eigenen Strom und werden so schrittweise autark.

So funktioniert eine Photovoltaikanlage

Grafische Darstellung der Funktionsweise einer Photovoltaik-Anlage
Infografik über die Funktionsweise einer Photovoltaik-Anlage. Nähere Erläuterungen finden Sie hier.

Mit einer Photovoltaikanlage wandeln Sie über Photovoltaikmodule auf Ihrem Dach Sonnenstrahlen in Gleichstrom um. Der Strom wird in einem Batteriespeicher vorgehalten. Wollen Sie den Strom nutzen, überführt der Wechselrichter den Sonnenstrom in nutzbaren Wechselstrom.

Den Strom, den Sie nicht selbst nutzen, können Sie auch in das Stromnetz einspeisen. Auf diese Weise können Sie nicht nur Strom sparen, sondern auch Geld verdienen.

Übrigens: Seit 2023 tritt die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Kraft. Nach dieser können Solarbetreiber*innen jährlich entscheiden, ob sie ihren Strom komplett an das Netz abgeben und sich vergüten lassen oder den Strom auch selbst nutzen wollen.

In 3 Schritten zur eigenen Photovoltaik-Anlage

1. Potenzial prüfen & Bedarf einschätzen

Bevor Sie mit der Planung beginnen, sollten Sie prüfen, ob Ihr Dach oder Ihre Fassade für eine Photovoltaik-Anlage geeignet ist:

  • Ideal sind Süd- oder Ost-West-Ausrichtungen mit möglichst wenig Verschattung.

  • Werfen Sie einen Blick auf Ihre Stromrechnung: Wie hoch ist Ihr jährlicher Verbrauch? Je mehr Strom Sie selbst nutzen, desto wirtschaftlicher wird die Anlage.

  • Denken Sie vorausschauend: Mit E-Auto, Wärmepumpe oder Elektroheizung steigt Ihr Strombedarf – deshalb lohnt es sich, möglichst viel Modulfläche einzuplanen.

🔎 Nutzen Sie die Solarpotenzialkarte München, um schnell herauszufinden, wie gut Ihr Dach geeignet ist


2. Finanzierung & Technik klären

  • Überlegen Sie, wie Sie Ihr Projekt finanzieren möchten – z. B. mit Eigenkapital, Krediten oder Fördermitteln.

  • Die Stadt München unterstützt mit dem Förderprogramm Klimaneutrale Gebäude (FKG)

  • Eine unabhängige, kostenfreie Beratung erhalten Sie im Bauzentrum München.
  • Ergänzende Technik wie ein Stromspeicher oder eine Wallbox für Ihr E-Auto kann Ihren Eigenverbrauch deutlich erhöhen und Ihre Unabhängigkeit vom Netz weiter steigern.


3. Anbieter finden & Anlage umsetzen

  • Mit der Münchner Solarbörse finden Sie einfach und kostenlos passende Fachbetriebe für Ihr Vorhaben

  • Nach Vertragsabschluss erfolgt die Installation durch Fachbetriebe. Diese kümmern sich auch um die Anmeldung beim Netzbetreiber und die Einspeisevergütung.

  • Nach der Inbetriebnahme können Sie Ihren selbst erzeugten Sonnenstrom direkt nutzen – und Ihre Stromkosten dauerhaft senken.

Für mehr Infos ➔ Leitfaden Photovoltaik 

Welche Dächer sind für Solarstrom geeignet?

Wenn Sie bei der Sanierung Ihres Hauses auch eine Photovoltaikanlage in Betracht ziehen, sollten Sie Ihr Dach gut prüfen lassen. Zwar ist die Technik so weit ausgereift, dass fast jedes Dach für eine PV-Anlage geeignet ist. Die Voraussetzung dafür ist, dass es das Gewicht der Anlage, der Unterkonstruktion und zusätzlicher Belastungen wie Schnee tragen kann. Idealerweise sollte das Dach in diesem Zuge gleich ordentlich gedämmt werden.

Die Dachform spielt dabei heute fast keine Rolle mehr. Photovoltaikmodule können sogar in das Dach integriert oder an der Fassade montiert werden.

Im Münchner Förderprogramm Klimaneutrale Gebäude werden Beratungs- und Planungsleistungen zum Thema Photovoltaik und Mieterstromanlagen gefördert. Die Beratung soll den Gebäudeeigentümer*innen die Möglichkeit einer Energieversorgung durch Photovoltaik aufzeigen.

➔ weitere Informationen finden Sie auf der Seite der PV-Beratungsförderung

SolardachCheck

Ist Ihr Dach fit für Sonnenenergie? Machen Sie den SolardachCheck und finden Sie heraus, ob sich Ihr Dach für eine Photovoltaikanlage eignet. Bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit können Batteriespeicher berücksichtigt werden.

Solar und Wärmepumpe – Wie geht das?

Solaranlage auf dem Dach und Wärmepumpe
© Gerd / Adobe Stock

Eine Wärmepumpe braucht Strom. Diesen Strom können Sie mit der Photovoltaikanlage selbst erzeugen. In Kombination mit einem Pufferspeicher und einer guten Batteriespeicherlösung können Sie so einen großen Teil Ihres Warmwasserbedarfs aus regenerativen Energien decken.

Wie gut das in Ihrem Gebäude funktioniert, analysiert Ihr/e Energieeffizienzberater*in mit Ihnen. Ihre Beratung hilft Ihnen auch dabei, die passende Förderung für Ihr Projekt zu finden und zu beantragen.

Sonnenenergie fürs Auto

Auto wird direkt über eine PV-Anlage aufgeladen
© scharfsinn86 / Adobe Stock

Nicht nur die Wärmepumpe lässt sich über Sonnenstrom mit Energie versorgen. Besitzen Sie ein E-Auto, können Sie es auf diesem Weg komplett mit erneuerbaren Energien betanken. Außerdem dient die Autobatterie als kleiner zusätzlicher Speicher, um den am Tag erzeugten Strom effizient zu nutzen. Mit dem E-Auto können Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage weiter erhöhen. So amortisiert sich die Investition noch einmal schneller.

Auf der anderen Seite ist der selbst erzeugte Strom deutlich günstiger als der aus dem Netz bezogene, wodurch sich auch die Kosten für jeden gefahrenen Kilometer mit Ihrem E-Auto reduzieren.

Worauf müssen Sie achten?

Damit die Rechnung aufgeht, sollten Sie mit einer Energieeffizienzberatung prüfen, wie groß die PV-Anlage für Ihren Anwendungsfall sein sollte und ob sich die Investition in ein Energiemanagementsystem rentiert.

Welche Energiespeicher und Batterien gibt es?

Batteriespeicher einer PV-Anlage
© millefloreimages / Adobe Stock

Kleinere stationäre Batterien und Speicher für über die Photovoltaikanlage erzeugten Strom gibt es inzwischen einige auf dem Markt. Mit ihnen können Sie den mittags erzeugten Strom bequem auch in den Abendstunden nutzen und so Ihren Eigenverbrauch im Vergleich zu Anlagen ohne Batteriespeicher sogar verdoppeln. Analysen des Fraunhofer ISE zeigen, dass mithilfe dieser Speichersysteme auch das Netz entlastet wird, weil sie die bisherige Einspeisespitze in der Mitte des Tages abbaut.

Auf lange Sicht könnten sich E-Fahrzeuge ebenfalls als mobile Strom-Speicher etablieren. Dazu betrachten Wissenschaftler*innen die Standzeiten der Fahrzeuge und untersuchen, inwiefern diese Zeiten mithilfe von Energiemanagementsystemen sinnvoll genutzt werden können, wenn die Fahrzeuge in der Zeit an das Netz angeschlossen sind. So erhielten E-Autos eine doppelte Nutzung für Umwelt und Gesellschaft.

Münchner Solarbörse

Sie sind Flächeneigentümer*in und suchen Unternehmen aus der Solarbranche, die Ihr Photovoltaik-Projekt umsetzen?
Die PV-Agentur des Referats für Klima- und Umweltschutz bietet Ihnen mit der neuen Münchner Solarbörse eine Online-Vermittlungsplattform: Hier stellen Sie Ihre Fläche ein – ein ebenfalls registriertes Unternehmen aus der Solarbranche hat jetzt die Möglichkeit, auf Ihre Fläche ein erstes unverbindliches Angebot abzugeben. Sie haben ein für Sie passendes Angebot gefunden? Dann setzen Sie gemeinsam mit Ihrer/Ihrem Solarpartner*in dieses Photovoltaik-Projekt um!

Auf zum Wattbewerb!

Wenn Sie eine PV-Anlage bei Ihrer Sanierung einplanen, tun Sie nicht nur etwas für sich und die Umwelt, Sie unterstützen Ihre Landeshauptstadt auch beim Wattbewerb! Beim was? Der Wattbewerb ist ein Wettbewerb, bei dem Städte antreten und sich an der Geschwindigkeit ihres Photovoltaikausbaus messen lassen. Wer zuerst die installierte PV-Leistung pro Einwohner*in verdoppelt, gewinnt. Der Wattbewerb ist 2021 in München gestartet.

Die Koordinierungsstelle Solarenergie des Bauzentrums München hilft Ihnen gern weiter, die für Sie richtige Unterstützung zu erhalten. Gemeinsam bringen wir München voran.