Hände halten Apfel hoch, der wie die Erde aussieht

Klimabewusste Ernährung

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was das Bio-Siegel bedeutet oder warum die Ernährung beim Klimawandel eine Rolle spielt? Hier finden Sie Antworten auf diese und weitere Fragen rund um eine klimabewusste Ernährung.

FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Ernährung

Nein. Es gibt nachreifende (klimakterische) und nicht nachreifende (nicht klimakterische) Obst- und Gemüsesorten. Eine Liste der Sorten gibt es online beim VerbraucherService Bayern. Achten Sie darauf, nachreifende und nicht nachreifende Lebensmittel auf keinen Fall nebeneinander zu lagern. Nachreifende Lebensmittel strömen beim Nachreifen Stoffe aus, die nicht nachreifende Lebensmittel schneller verderben lassen.

Das Bundeszentrum für Ernährung bietet einen kostenlosen Saisonkalender für Obst und Gemüse als App an. Auch als Poster kann man ihn bestellen. Damit haben Sie immer einen Überblick, welche Sorten gerade Saison haben.

Etwa 30 Prozent der Treibhausgasemissionen gehen auf die Ernährung zurück. Und mehr als zwei Drittel dieser ernährungsbedingten Emissionen stammen aus der Produktion tierischer Lebensmittel. Futtermittel, Haltung, Verarbeitung – all das spielt mit hinein. Rotes Fleisch wie Rind und Lamm schlagen dabei mit den größten Emissionswerten zu Buche. 55 Kilogramm Fleisch kommen bei uns Deutschen im Schnitt im Jahr und pro Person auf den Tisch.

Schauen wir zurück in die Generation unsere Großeltern: Einmal in der Woche stand hier Fleisch auf dem Speiseplan. Massentierhaltung und die entsprechenden Auswirkungen auf die Umwelt und das Tierwohl waren noch keine Themen. Wie wäre es, wenn wir uns darauf öfter besinnen: Einmal in der Woche gibt es den Sonntagsbraten statt täglich Fleisch und Wurst. Klimaschonend und gesünder wäre es auf jeden Fall.

Nicht zwangsläufig. Aber wer sich vegan ernährt, muss darauf achten, genügend Eiweiße, Nährstoffe und Vitamine, die andere Menschen aus tierischen Produkten erhalten, aus pflanzlichen Produkten zu sich zu nehmen. Darüber sollte man sich gut informieren. Fragen Sie Ihren Hausarzt/Ihre Hausärztin oder wenden Sie sich an eine Ernährungsberatung. Inzwischen gibt es auch Ernährungsberater*innen, die sich auf die vegane Ernährungsweise spezialisiert haben. 

Das kann man nicht pauschal sagen. Lebensmittel aus unserer Region haben kurze Transportwege. Sie können vollreif in der Saison geerntet werden, müssen nicht lagern und nachreifen. Darüber hinaus unterstützt der Einkauf vor Ort natürlich auch lokale Produzent*innen und sichert Arbeitsplätze. Wer auf saisonale Bio-Lebensmittel aus der Region achtet, tut sich und der Umwelt etwas Gutes.

Das kann man so sagen, ja. Landwirt*innen, die unter ökologischen Gesichtspunkten wirtschaften, verpflichten sich zu einem hohen Standard bei der Tierhaltung. So erhalten Tiere mehr Freiraum – Landtiere mehr Auslauf, mehr Platz im Stall, mehr Beschäftigung, Wassertiere generell mehr Platz und artgerechtere Bedingungen. Eine Studie der Universität Newcastle konnte nachweisen, das Bio-Fleisch bis zu 50 Prozent mehr gesunde Fettsäuren enthält. Ein Ergebnis, das die Wissenschaftler*innen auch auf das bessere Futter (keine genetisch veränderten Produkte, keine chemisch-synthetischen Produkte) zurückführten. Tierwohl auf der einen Seite, Gesundheit für mich auf der anderen: Bio-Fleisch und Bio-Fisch sind die nachhaltigste Wahl, die wir treffen können.

Verpackte Produkte, die das EU- oder das Deutsche Bio-Siegel tragen, bestehen zu mindestens 95 Prozent aus Zutaten, die nach den EG-Richtlinien für den ökologischen Landbau erzeugt wurden. Sie wurden nicht mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln behandelt, enthalten keine Zusatzstoffe, die nicht ausdrücklich erlaubt sind, sind frei von genetisch veränderten Organismen und wurden nicht mit ionisierenden Strahlen behandelt. Darüber hinaus werden bei der Tierhaltung Tierschutz und Tierwohl in besonderem Maße in den Fokus gerückt.

Eier werden mit einem Erkennungscode versehen. Dabei zeigt die erste Stelle des Codes die Haltungsbedingungen an. Danach folgt das Herkunftsland. Die darauffolgenden Ziffern codieren das Bundesland, den Bezirk, den Betrieb und sogar den Stall, in dem das Huhn lebt.

Die Planetary Health Diet ist eine Ernährungskonzept, das die EAT-Lancet-Kommission erarbeitet hat. Die EAT-Lancet-Kommission ist eine Gruppe von mehr als 37 Wissenschaftler*innen aus 16 Ländern der Welt. Ihr Ernährungskonzept zeigt einen Weg, wie wir die im Jahr 2050 wahrscheinlich 10 Milliarden Menschen auf der Erde umweltfreundlich und gesund ernähren könnten.