Fußball-Europameisterschaft : Holen Sie den Klimaschutz-Titel zu sich nach Hause
Anpfiff zur Europameisterschaft 2024! Gerade beim Fußballspielen und gemeinsam schauen können wir als Team auch etwas für das Wohl unseres Klimas tun. Wie erfahren Sie auf dieser Seite.
Was hat Klimaschutz mit Fußball zu tun?
Wenn am 14. Juni der Anpfiff der EM in München ertönt, steht auch der Klimaschutz auf dem Programm. Denn Klimaschutz ist Liebe für die Heimat, die Freunde, die Kinder und Enkel. Unsere Umwelt zu erhalten, das geht nur gemeinsam.
Wenn es um den Klimaschutz-Titel geht, können wir gemeinsam wirklich viel erreichen. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Landeshauptstadt München den Handel mit fairen Bällen unterstützt? Seit 2014 spielen Münchner Schüler*innen im Sportunterricht mit fair gehandelten Fußbällen.
Und wenn wir zusammen aktiv etwas für das Klima tun, ist das umso mehr Grund, gemeinsam zu feiern!
Checkliste für ein nachhaltiges Fußballfest
Am schönsten ist das Fußballfest, wenn wir die Spiele mit geliebten Menschen schauen, kommentieren, feiern. Noch besser wird es, wenn Sie Ihre positive Energie für den Klimaschutz nutzen. In unserer Checkliste „Der Klimaschutz-Titel für zu Hause“ finden Sie viele Tipps und Ideen, wie Sie Ihr Fußballfest klimafreundlich gestalten.
PS: Noch mehr Tipps gibt es zum Herunterladen.
1. Vor dem Anpfiff
Emissionsarme Anreise
In vielen Lebenssituationen ist der Weg das Ziel. Beim Klimaschutz unterwegs stimmt das auf jeden Fall. Laden Sie selbst zur EM-Party ein, können Sie Ihre Gäste dabei unterstützen, klimafreundlich zu Ihnen oder der Partylocation zu kommen.
Zum Beispiel können Sie …
- Gäste für Fahrgemeinschaften miteinander vernetzen.
- Informationen zur Anreise mit ÖPNV in die Einladung schreiben.
- die Einladung um Informationen zu schönen Radwegen ergänzen.
- eine gemeinsame Radtour zur Eventlocation organisieren.
Wussten Sie?
Ihre Mobilität nachhaltiger zu gestalten, kann richtig was bringen – für den Geldbeutel und die Klimabilanz. Mit unseren Minichecks ermitteln Sie im Handumdrehen, was Sie und Ihre Gäste sparen, wenn Sie für Ihre Anfahrt vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen:
Das perfekte Equipment
Die Gästeliste füllt sich, und für alle muss genügend Geschirr her. Statt die Schränke mit viel zu viel Porzellan und Glas zu füllen, das Sie frühestens bei der nächsten EM wieder nutzen oder auf Einwegteller und Tassen zu setzen, haben wir ein paar nachhaltige Vorschläge:
- Bring your own: In Neuseeland ganz normal, bei uns noch etwas ungewohnt: Fragen Sie Ihre Gäste, ob sie ihr eigenes Geschirr mitbringen können.
- Was warst du mal?: Sammeln Sie leere Marmeladen-, Senf- und Gurkengläser. Ohne Etikett und frisch gespült sind das super Party-Trinkgläser. Besonders praktisch: Wenn die Gläser unterschiedlich sind, können sich die Gäste ihr Glas besser merken. Das spart Abwasch und damit Energie und Zeit.
- Hello Neighbour: Fragen Sie die Nachbarn. Meist findet sich jemand, der gern mit Geschirr und Co. aushilft. Das ist nachhaltiger als neu zu kaufen. Und günstiger.
- Biologisch abbaubares Geschirr: Geht es gar nicht ohne Einweg-Geschirr, achten Sie auf abbaubare Materialien und nachwachsende Rohstoffe.
2. Snacks und Getränke
Klimafreundliche Menüs
Was wir essen und trinken, macht einen großen Anteil unseres CO2-Fußbadruckes aus. Genauso wie das Weihnachtsmenü oder die Speisen der Ostertafel muss auch das Partyessen nicht klimaschädlich sein. Darauf können Sie beim Zusammenstellen achten:
- Region und Bio gehen vor: Regionale Lebensmittel stammen von landwirtschaftlichen Betrieben aus Ihrer Umgebung. Sie werden dort verarbeitet, verpackt und vertrieben. Durch die kurzen Transportwege sind die CO2-Emissionen viel niedriger als bei anderen Produkten. Sind die Lebensmittel dann noch nach Bio-Kriterien angebaut, danken es Ihnen die Böden, die Bienen und die Umwelt. Mit einem Bio-Kisten-Abo kommen die guten Sachen sogar direkt zu Ihnen.
- Reif, lecker, günstig: Haben das Obst und Gemüse, das sie verwenden wollen, gerade Saison? Das macht einen großen Unterschied. Denn alles, was keine Saison hat, benötigt eine Kühlung oder Gewächshäuser. Die verursachen zusätzliche Emissionen. Passend zur Europameisterschaft im Juni und Juli ist die Saison echter Leckerbissen: Himbeeren, Kirschen, Kohlrabi, Spinat, Blumenkohl, Johannisbeeren und Erdbeeren, knackige Salate, Frühlingszwiebeln und Radieschen. Wenn sich damit keine leckeren Snacks machen lassen!
- Ohne Fleisch und Wurst gehts auch: Für eine Bratwurst aus Fleischersatz fällt nur halb so viel CO2 an wie für die herkömmliche Schweinefleischwurst. Fleischersatz auf Sojabasis bringt im Vergleich zu Rindfleisch sogar nur ein Zehntel des Klimagewichts auf die Waage. Schon wenn Sie die Menge an tierischen Produkten halbieren, macht das also einen deutlichen Unterschied.
Wissen Sie, wie viel Ihr Ernährungsstil wirklich ausmacht?
Machen Sie unseren Check „Ernährungsstil ändern“, und finden Sie es heraus!
Klimafreundliche Erfrischungen
Das Bierchen und die Fassbrause gehören zum Fußballfest wie die Elf auf dem Platz. Dabei können sie mit etwas Achtsamkeit eine Menge bewirken.
- Zapfhahn rules: Wasser aus der Flasche muss nicht sein. Die Richtlinien für Leitungswasser sind viel strenger als die für Mineralwasser. Trinkwasser aus dem Hahn können Sie daher ohne Bedenken trinken. Und es ist mit ca. 0,2 Cent pro Liter fast 2.500-mal günstiger als Wasser aus der Flasche.
- Eistee statt Limo: Getränke mit Geschmack lassen sich prima selbst machen. Eistee können Sie literweise vorbereiten. Und mit ein wenig Obst peppen Sie Wasser auf. Auch ein Vorteil: Sie müssen die Flaschenkästen nicht schleppen oder gar mit dem Auto transportieren.
- Bier aus der Bierregion: Auch auf das Bierchen muss niemand verzichten. Achten Sie aber darauf, dass Sie Bier aus der Region kaufen. Das minimiert die Lieferwege.
3. Einkaufen mit Köpfchen
Wer clever plant, wirft weniger weg und verschwendet damit auch weniger Ressourcen. Einkaufszettel und -apps sind dabei eine riesige Hilfe. Doch es gibt noch mehr Wege, beim Einkaufen auf die Umwelt zu achten.
- Clever verpackt: Stoffbeutel, Mehrweggläser, Obst- und Gemüsenetze und eigene Lebensmittelbehälter haben schon unsere Großeltern genutzt, um die Waren sicher nach Hause zu bringen. Das können wir uns heute wieder abschauen und so dem Plastikmüllmeer konsequent entgegentreten. Inzwischen gibt es in und um München immer mehr Unverpacktläden, die genau daraufsetzen.
- Lebensmittel müssen nicht Auto fahren: E-Bike, Hackenporsche oder Lieferservice – all diese Lösungen sind umweltfreundlicher, als mit dem eigenen Auto zum Supermarkt zu fahren. Und die Parkplatzsuche sparen Sie sich auch.
4. Küche, Kochen, Brutzeln
Nach der Heizung ist die Küche CO2-mäßig der Boiler-Room in Ihrem Zuhause: Hier entstehen etwa 30 Prozent der Emissionen im Haushalt. Aus diesem Grund können Sie hier auch leicht einiges sparen.
- Der Kühlschrank ist keine Klimaanlage: Je länger die Kühlschranktür offensteht, umso mehr kühlt das Gerät für die Tonne. Reduzieren Sie diese Zeiten, merken Sie es am Ende des Jahres auf der Stromrechnung. Tauen Sie Ihr Tiefkühlgut im Kühlschrank auf, nutzen Sie die Tiefkühlenergie sogar doppelt. Clever.
- Vorglühen ist nur was für Partygäste: Den Backofen muss man für so gut wie keine Gerichte wirklich vorheizen. Backen Sie kein Brot oder Soufflé, können die Speisen schon während der Vorheizzeit mit in den Ofen – ohne Qualitätseinbußen.
- Weg mit dem Aluhut: Wickeln Sie Ofengemüse oder Grillgut in Alufolie ein? Hitzefestes Back- und Grillgeschirr oder Pflanzenblätter bieten umweltfreundliche Alternativen.
5. Fußball schauen, feiern, kicken
Besonders bei EM-Partys im Freien ist es verlockend, selbst ein wenig gegen das Leder zu kicken. Und während wir mit der Bewegung unsere Gesundheit etwas Gutes tun, freut sich auch die Natur, wenn wir sie bedenken. Wie?
Nachhaltige Sportbälle rocken den Umweltschutz
Die Landeshauptstadt München unterstützt und fördert den Handel mit fairen Sportbällen. Seit nun 10 Jahren spielen Münchner Schüler*innen im Sportunterricht mit fair gehandelten Fuß- und Handbällen. Wieso sollten Sie bei Ihrer EM-Party darauf verzichten?
Was macht einen Ball nachhaltig?
Fair Play, fair Life, fair Pay: Damit wir mit dem Fußball kicken können, muss dieser Ball von Hand genäht werden. Oft von Kindern und unter schlimmsten Bedingungen. Das geht auch anders. Bei Sportbällen aus fairem Handel wird sichergestellt und geprüft, dass:
- die Nähenden fair vergütet werden.
- keine Kinder als Arbeitskräfte herhalten müssen.
- die Gesundheit der Menschen geschützt wird.
- die Beschäftigten Mitspracherechte genießen.
Darüber hinaus zahlen Händler*innen eine Fair-Trade-Prämie, mit der vor Ort Projekte realisiert werden, zum Beispiel für Schulmaterialien für Kinder, die Trinkwasserversorgung oder Bildung.
Wussten Sie? Fair gehandelte Sportbälle entsprechen qualitativ dem Niveau konventioneller Bälle und kosten meist nicht mal mehr.
Die Plattform fairtrade-deutschland.de sammelt hier alle Angebote für u. a. fair gehandelte Bälle.
6. Nach der Party
Sind alle Tore geschossen und ausgewertet, startet die After-Show-Party an Putzlappen und Wäschekorb. Wollen Sie dabei genauso zielsicher punkten, finden Sie hier effiziente Wege.
Nachhaltig sauber bei 40 °C: Richtig sauber wirds nur bei 60 °C? Das wurde vielen früher eingeschärft, gilt aber nicht für moderne Waschmittel und Waschmaschinen. Die sind nämlich auf geringere Waschtemperaturen ausgelegt und liefern die gewünschten Ergebnisse auch bei 40 °C. Mit der Temperatur reduzieren Sie auch gleich Ihre Energiekosten: Um bis zu 45 Prozent ist ein kühlerer Waschgang günstiger.
Wie viel Geld können Sie beim Waschen konkret sparen? Unser Minicheck verrät es Ihnen.
Vorwaschen ist Schnee von gestern: Wie beim Vorheizen des Ofens gilt auch bei der Wäsche: Vorwaschen ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Probieren Sie es aus.
Die Maschine machts: Für den Abwasch nach dem Fest ist die Spülmaschine nicht nur eine tolle Unterstützung, sie ist auch die Klimakönigin. So energiesparsam und wasserarm wie das Eco-Programm werden Sie selbst nie von Hand spülen können. Wenn das nicht eine Win-win-Situation ist. Achten Sie darauf, die Spülmaschine gut ausgelastet laufen zu lassen. Dann maximieren Sie die Effizienz.
Duschen für die Umwelt
So ein heißes Schaumbad ist etwas Schönes. Für eine ausgiebige Dusche fällt bei den meisten Menschen allerdings nur ein Bruchteil des Energie- und Wasserverbrauchs an. Ein paar weniger Badewannentage im Jahr zeigen sich also direkt auf der Nebenkostenrechnung.
Wussten Sie?
Auch beim Duschen können Sie richtig sparen. Bis zu 50 Prozent weniger Wasser verbrauchen Sie, wenn Sie einen Sparduschkopf nutzen. Der Komfort bleibt dabei gleich.
Machen Sie unsere Checks:
So viel Energie sparen Sie, wenn Sie duschen, statt zu baden.
Spielplan zur Fußball-EM mit Tipps und Tricks
3, 2, 1 und … TOOOOR. Steht Ihr Favorit für die EM 2024 schon fest? Egal, ob beim Public Viewing, mit Freunden oder im kleinen Kreis: Mit unserem Spielplan sind Sie perfekt gerüstet für die Europameisterschaft.
Mit Deutschland gegen Schottland starten wir am 14. Juni in München in das Turnier. Praktisch: Auf dem Spielplan finden Sie alle Partien, Daten und Uhrzeiten. Hier können Sie die Ergebnisse festhalten, den Weg Ihrer Favoriten verfolgen, und Sie finden einige unserer wirksamen Klimatipps, die Sie sofort umsetzen können.
Wir wünschen Ihnen eine tolle Fußballzeit!
Green Game – das Klima-Kick-Wissens-Quiz
Beim Thema Klimaschutz sind Sie schon längst Profi? Super. Bei dem interaktiven Kick-Spiel von Greenteam können Sie sich schon mal warmschießen für die EM und mit Ihrem Wissen punkten. Auch ein tolles Partyspiel für den Start in den Abend.
Viel Spaß!