Weitere Gebiete

In diesen Gebieten bedarf es tiefergehender Konzepte und Planungen für die geeignete Wärmeversorgung

Sondernutzung, Industrie oder Gewerbe

Beispielgebiet mit Sondernutzung.

Gebiete mit Sondernutzungen oder überwiegend Industrie- und Gewerbeflächen bilden eine eigene Kategorie im Wärmeplan. Unter Sondernutzungen fallen Nicht-Wohngebäude mit speziellen Anforderungen an die Wärmeversorgung, wie zum Beispiel Sportstätten, Freibäder oder Kirchen.

In diesen Gebieten wurde keine konkrete Versorgungsart zugewiesen, da genauere Informationen zu Energiebedarf, Lastverlauf und eventuellen Wärmequellen erforderlich sind. Dies betrifft vor allem Prozesswärme und -kälte sowie mögliche Abwärme z. B. aus Abwasser.

Unter vereinfachten Annahmen zum Raumwärmebedarf trifft der Wärmeplan dennoch Aussagen über mögliche Wärmeversorgungsarten für den aktuellen und sanierten Zustand. Diese Angaben sind hier nur als Orientierung für vertiefte Analysen zu verstehen. Die tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten unter der Berücksichtigung standortspezifischer energetischer Gegebenheiten sollten in Energiekonzepten detailliert untersucht werden. Das Referat für Klima- und Umweltschutz und das Referat für Arbeit und Wirtschaft bemühen sich hier um den Kontakt zu entsprechenden Unternehmen bzw. Schlüsselakteuren.

Gebiete mit Fokus Sanierung

Beispiel eines Gebiets mit Fokus Sanierung im Stadtteil Nymphenburg.

In Gebieten mit einem Fokus auf die Sanierung konnte für den aktuellen Wärmebedarf der Gebäude keine der untersuchten Wärmeversorgungsarten zugewiesen werden (Eine Versorgung von mindestens 80% der Gebäude im Baublock).

In diesen Gebieten kann allerdings durch eine Modernisierung einzelner Gebäude der Wärmebedarf so weit gesenkt werden, dass sich neue Möglichkeiten zur Versorgung über Wärmepumpen (Luft-, Erd- oder Grundwasserwärmepumpe) eröffnen. Die detaillierten Werte zu den möglichen Deckungsanteilen können in der Karte zur Bedarfsdeckung mit Wärmepumpen in Erfahrung gebracht werden.

Wichtig ist zu beachten, dass nicht jedes Gebäude im Baublock saniert werden muss, um eine Versorgungsart umzusetzen. Die Entscheidung, ob für ein Gebäude eine energetische Modernisierung sinnvoll ist, bleibt eine Einzelfallentscheidung, die nicht durch die kommunale Wärmeplanung beantwortet wird. Der Wärmeplan weist nur Gebiete mit Fokus Sanierung aus, in denen das durchschnittliche Baualter der Gebäude älter als 1994 ist.

Falls eine Modernisierung erst später geplant ist, könnte bis zum Zeitpunkt der energetischen Sanierung insbesondere bei Mehrfamilienhäusern geprüft werden, ob Hybridsysteme (Wärmepumpen mit Erdgaskessel) eine Übergangslösung darstellen. Wenn auch nach einer Sanierung der Platz für die Installation einer individuellen Luft-, Erd- oder Grundwasserwärmepumpe nicht ausreicht, dann können grundwasserversorgte Nahwärmenetze oder kleinere Gebäudenetze eine Lösung sein.

Prüfgebiete im Wärmeplan

Beispiel eines Prüfgebiets im Stadtteil Nymphenburg.

Den Baublöcken in Prüfgebieten konnte auch nach Sanierung der Gebäude keine der untersuchten Wärmeversorgungsarten zugewiesen werden. Mit keiner Versorgungsart können über 80 % der Gebäude versorgt werden. Möglicherweise müssen mehrere, geeignete Energieträger kombiniert werden, um den Bedarf zu decken. Die Versorgung von Einzelgebäuden kann unabhängig von der Wärmeplanung auf Baublockebene bereits heute auf Grundlage der erneuerbaren Energien und unter Einbezug von energetischen Modernisierungsmaßnahmen möglich sein. Eine Einschätzung eines Energieberaters kann hier für eine spezielle Beurteilung des Gebäudes weiterhelfen.

Auch in Prüfgebieten kann eine nennenswerte Anzahl an Gebäuden geeignet sein für Wärmepumpen. Die detaillierten Werte zu den möglichen Deckungsanteilen können in der Karte zur Bedarfsdeckung mit Wärmepumpen in Erfahrung gebracht werden.

Die Eigentümer*innen bzw. Bewohner*innen in Prüfgebieten sollen durch vertiefte Untersuchungen im Rahmen von Energiekonzepten, welche neben den Versorgungsarten auch die Gebäudemodernisierung betrachten, besonders unterstützt werden, um rechtzeitig Planungssicherheit zu schaffen.

Geringer oder kein Wärmebedarf

Beispiel mit keinem bzw. geringem Wärmebedarf
Gebiet mit geringem Wärmebedarf im Stadtteil Feldmoching

Gebiete mit keinem oder einem sehr geringen Wärmebedarf, wie zum Beispiel Felder, Parks oder Friedhöfe werden im Wärmeplan gesondert ausgewiesen und werden nicht weiter untersucht.
In diesen Gebieten befinden sich in Relation zur Fläche des Baublocks normalerweise keine oder eine sehr geringe Zahl an beheizten Gebäuden. Befindet sich Ihr Gebäude in einem grau ausgewiesenen Baublock, erhalten Sie zusätzliche Informationen über die E-Mailadresse: waermeplanung.rku@muenchen.de