Wärmenetze

In diesen Gebieten besteht ein Wärmenetz oder es ist geplant, einen großen Anteil der Verbraucher*innen zukünftig über ein Wärmenetz zu versorgen.

Fernwärmeverdichtung und Dampfnetz

Beispiel Fernwärmeverdichtung
Beispiel für ein Fernwärmeverdichtungsgebiet im Stadtzentrum.

Einen zentralen Stellenwert für die derzeitige und künftige Wärmeversorgung nimmt das Fernwärmeverdichtungsgebiet ein. In diesem Gebiet befindet sich das Fernwärmenetz der Stadtwerke München. Für Verbraucher*innen ist ein Anschluss an das bestehende Fernwärmenetz eine einfache Art, um sich zukünftig klimaneutral mit Wärme zu versorgen.

Manchmal kann es sein, dass ein Anschluss technisch oder wirtschaftlich nicht möglich ist. Der Wärmeplan gibt daher auch darüber Auskunft, welche alternativen Wärmeversorgungsarten im Fernwärmegebiet geeignet sein können.

In München sind die Bedingungen für die Nutzung von erneuerbaren Energien und Abwärme in der Fernwärme sehr gut. Insbesondere die Tiefengeothermie kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Stadtwerke haben bereits im Jahr 2012 eine Fernwärmevision definiert und arbeiten seitdem an der Umsetzung dieser Vision.

Ein wichtiger Schritt für die Wärmewende ist die Umstellung des Dampfnetzes. Momentan werden noch zwei unterschiedliche Systeme betrieben: das seit 1908 gewachsene Dampfnetz und die später entstandenen Heizwassernetze. Geothermie liefert „nur“ ca. 120 °C heißes Wasser, das nicht in das bestehende Dampfnetz eingebunden werden kann. Daher wird das Netz nach und nach auf ein zeitgemäßes Heizwassernetz umgestellt.

Fernwärmeerschließung ab 2025 und 2027

Beispielgebiet Fernwärmeerschließung
Beispiel eines Fernwärmeerschließungsgebiets ab 2025 und ab 2027

Im Fernwärmeerschließungsgebiet ist das Versorgungsnetz der SWM noch nicht vorhanden. Diese Gebiete eignen sich allerdings für einen weiteren Ausbau. Die SWM werden in diesen Gebieten ab 2025 und ab 2027 mit der Planung des Ausbaus der Fernwärme beginnen. Der Ausbau soll schrittweise in festgelegten Zeitabschnitten erfolgen. Das bedeutet für Sie, dass Sie etwa zwei bis drei Jahre vor Beginn der tatsächlichen Erschließung von dem SWM genauere Informationen über den Zeitpunkt Ihres Anschlusses erhalten. Ähnlich wie im Verdichtungsgebiet zeigt der Wärmeplan auch für Erschließungsgebiete alternativ geeignete Wärmeversorgungsarten an.

Generell muss berücksichtigt werden, dass der Umgriff der Erschließungsgebiete nicht verbindlich festgesetzt ist. Durch die stetige Weiterentwicklung der Planung können sich die Grenzen der Gebiete auch in Zukunft noch leicht verändern. Solche Veränderungen werden im Wärmeplan und im Wärmenetzportal der Stadtwerke München veröffentlicht.

Wärmenetzuntersuchung

Beispiel eines Wärmenetzuntersuchungsgebiets.

Im Wärmenetzuntersuchungsgebiet wird geprüft, ob sich eine netzbezogene Wärmeversorgung umsetzen lässt – entweder durch den Ausbau des Fernwärmenetzes oder durch den Bau neuer dezentraler Wärmenetze. Es kann sich in den Gebieten im Detail um eine der drei verschiedenen Wärmenetzarten handeln:

  1. Fernwärmenetz: Hier untersuchen die Stadtwerke München einen Fernwärmeausbau nach 2030.
  2. Nahwärmenetz: Hier untersuchen die SWM die Erschließung über ein grundwasserversorgtes Inselnetz. Ein Zeitplan für die Umsetzung ist noch nicht veröffentlicht worden.
  3. Gebäudenetz: Hier untersucht das Referat für Klima- und Umweltschutz die Eignung für grundwasserversorgte Gebäudenetze. Diese sind besonders für Reihenhauszeilen geeignet, da durch die Verlegung von Leitungen im Keller die Hausanschlüsse über den öffentlichen Straßenraum entfallen.

Als Gebäudeeigentümer*in können Sie hier eine unverbindliche Interessensbekundung für den Anschluss an ein Wärmenetz abgeben.

Nutzungshinweise

Paragraph-Symbol vor einer Steinmauer

  • Mit dem Wärmeplan ist ausdrücklich keine Verpflichtung für Gebäudeeigentümer*innen verbunden, die im Wärmeplan dargestellte Wärmeversorgungsart umzusetzen.
  • Es ergibt sich kein Anspruch darauf, dass die im Wärmeplan dargestellte Wärmeversorgungsart umgesetzt wird. Dies betrifft vor allem Wärmenetzgebiete.
  • Die Inhalte des Wärmeplans ersetzen keine individuelle, projektbezogene Detailplanung durch eine*n Fachplaner*in (z. B. Planung von Brunnenbohrungen, Auslegung und konkrete Umsetzungsplanung von Anlagen, Zusammenspiel von Wärmeversorgung und energetischer Sanierung für einzelne Gebäude).
  •  Es wird keinerlei Haftung übernommen.