Österreicher-Viertel
Bis 2035 will München auf gesamtstädtischer Ebene klimaneutral werden. Jedes Quartier ist einzigartig und erfordert individuelles Vorgehen um dieses Ziel zu erreichen. Im Österreicher-Viertel mit seinen Reihen- und Einfamilienhäusern, die überwiegend aus den 1950er- und 1960er-Jahren stammen, stellt die energetische Sanierung der Bestandsimmobilien eine wichtige Säule dar. Um Sie als Eigenheimbesitzer*in im Österreicher-Viertel hinsichtlich damit verbundener Chancen für Ihre eigene Immobilie zu beraten und Sie bei der Suche nach geeigneten Fördermitteln zu unterstützen, waren unsere zertifizierten Energieberater*innen von November 2022 bis Februar 2023 bei Ihnen im Quartier unterwegs. Parallel wurde eine Machbarkeitsstudie zur Nahwärmeversorgung beauftragt.
Quartiersinformationen
Lernen Sie mit unseren nützlichen Informationen Ihr Quartier besser kennen und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Quartiersveranstaltungen
Wir kommen regelmäßig zu Ihnen ins Quartier und nehmen Sie auf den Weg zum klimafreundlichen Quartier mit.
Informationen zum Quartier
Räumlicher Umgriff des Quartiers
Das Quartier wird nördlich durch die Landsberger Straße, östlich durch die Willibaldstraße, südlich durch die Agnes-Bernauer-Straße und westlich durch die Atterseestraße begrenzt.
Kontakt für Ihre Fragen
Bei Fragen können Sie uns über das Infotelefon oder per E-Mail erreichen.
Infotelefon:
Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Telefon: 089.233-747527
E-Mail: energieberatung.rku@muenchen.de
Downloads und Links zum Quartier
Aktuelle Veranstaltungen im Quartier
25. Juli 2025: Nahwärme-Sprechstunde im Österreicher-Viertel
Sie möchten sich mit Ihrer Nachbarschaft zusammentun um in eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung einzusteigen? Sie haben sich in kleiner Runde schon darüber unterhalten und möchten sich beraten lassen, bevor Sie weitere Nachbar*innen ansprechen? Sie möchten wissen, ob das Grundwasser bei Ihnen ausreicht, um Ihre Reihenhauszeile zu beheizen, oder eine Fernwärme-Kopfstation in Frage kommt? Dann nutzen Sie unsere Sprechstunde vor Ort im Quartier!
Diese Sprechstunde wurde bei der Abschlussveranstaltung „Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel“ am 5. Juni (Nachlese zur Veranstaltung siehe unten) angekündigt, jetzt steht der mehrheitlich gewünschte Termin fest.
Was erwartet Sie?
- Gruppenberatung: Werfen Sie einen Blick in die Berechnungen der Machbarkeitsstudie, prüfen Sie gemeinsam mit uns die technische Machbarkeit in Ihrem Block, lassen Sie sich mögliche Brunnenstandorte und Leitungsverlegungen erläutern.
- Kurzbericht „to go“: Erhalten Sie einen kompakten Bericht, um weitere Nachbar*innen zu informieren und zu überzeugen.
Voraussetzungen für die Teilnahme:
- Mehrere Nachbar*innen mit Interesse an einem eigenen Nahwärmenetz
- Eine Ansprechperson für die Gruppe
- Anmeldung mit Namen und Adressen der Gruppe und ggf. weiterer Interessierter
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich spätestens bis zum 20. Juli 2025 per E-mail oder telefonisch an:
energieberatung.rku@muenchen.de
+49 89 233 7 47527 (9 – 12 Uhr)
Nutzen Sie die Gelegenheit, Fragen zu Ihren individuellen Nahwärme-Optionen zu diskutieren und werden Sie Teil der Wärmewende im Österreicher-Viertel!
Freitag, 25. Juli 2025 | 18 Uhr
Die Mitterfelder | Mitterfeldstraße 20 | 80689 München
5. Juni 2025: Informationsveranstaltung zur Nahwärmeversorgung Abschlusspräsentation der Machbarkeitsstudie und nächste Schritte

Warm oder kalt: Welche Nahwärme ist machbar im Quartier und wie?
Aufgrund des hohen Interesses der Gebäudeeigentümer*innen im Quartier an der Anbindung an ein gemeinschaftliches Wärmenetz haben wir 2023 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Studie hat die Wärmenachfrage der Gebäude, mögliche Netzkosten sowie die lokalen Potenziale von Fernwärme und Grundwasser als Wärmequellen unter die Lupe genommen. In der technisch-wirtschaftlichen Bewertung haben sich verschiedene Wärmenetzoptionen für unterschiedliche Teilgebiete im Quartier herauskristallisiert, die wir Ihnen vorstellen werden: insbesondere „warme“ Netze, die Fernwärme an die Einzelgebäude verteilen, und „kalte“ Nahwärmenetze, die Grundwasser zum Betrieb von Wärmepumpen liefern. Gleichzeitig möchten wir die Umsetzungsphase einläuten. Anhand von Projektbeispielen erfahren Sie, in welchen Schritten Nachbarschaften zu einem Wärmenetz kommen.
Auf der Agenda stehen folgende Themen:
- Ergebnisse und Empfehlungen der Machbarkeitsstudie: Welche technischen Lösungen sind möglich und wirtschaftlich umsetzbar?
- Vorstellung der Projektbeispiele
- mögliche Umsetzungswege, Projektpartner und Kostenrahmen
- Rechtliche Aspekte für Nachbarschaftslösungen
Mit dabei sind:
Romanus Scholz, 1. Stellvetretender Vorsitzender des Bezirksausschusses 21 (Pasing-Obermenzing)
Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz
Tobias Eder & Dr.-Ing. Martin Gabriel, ENIANO GmbH
Markus Stumbaum, Stumbaum GmbH und SHK Innung München
Mario Primavera, harthauß.primavera GmbH & Co. KG
Peter Zitzelsberger, energiefex – Energieberatung Zitzelsberger
Maximilian Bux & Linus Reindl, Referat für Klima- und Umweltschutz, Stabsstelle Recht
Eva Rebohle, Referat für Klima- und Umweltschutz, untere Wasserrechtsbehörde
Natalie Neuhausen & Dr.-Ing. Claudia Hemmerle, Referat für Klima- und Umweltschutz
Programm
18:00 Begrüßung
18:15 Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Nahwärmeversorgung im Österreicher-Viertel
18:45 Praktische Umsetzung: Brunnenbau und Verteilnetz
19:00 Rechtliche Aspekte: Herausforderungen und Lösungsansätze
19:10 Nächste Schritte und Umsetzungsbegleitung
19:20 Expert*innenrunde: Fragen und Dialog
19:50 Abschluss
20:00 Ende der Veranstaltung
Nutzen Sie die Gelegenheit, mit unseren Expert*innen machbare Lösungen für Ihre Nachbarschaft zu diskutieren. Es ist keine Anmeldung notwendig. Kommen Sie einfach vorbei.
Donnerstag, 5. Juni 2025 | 18:00 Uhr
INTERIM | Am Laimer Anger 2 | 80687 München
27. Februar 2024: Präsentation der Zwischenergebnisse zur Machbarkeitsstudie „Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel“ um 18:30 Uhr in der Pfarrei St. Willibald
Wir laden Sie ein und freuen uns auf Ihre Teilnahme an der Informationsveranstaltung über die ersten Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Wärmeversorgung für das Österreicher-Viertel. Nach dem Kick-Off-Termin zur Nahwärmestudie am 25. Juli 2023, bei dem die Eckpunkte für die Analyse des Gebäudebestands und dessen Energiebilanzen präsentiert wurden, fanden umfangreiche Berechnungen und Auswertungen statt.
Die nun folgende Studie prüft und berechnet fünf Wärmeversorgungsoptionen für den Gebäudebestand im Quartier und stellt diese gegenüber:
– Fernwärmeversorgung über die Fernwärme der Stadtwerke München (SWM)
– Kaltes Nahwärmenetz für Baublöcke, Wärmequelle Grundwasser
– Kaltes Nahwärmenetz für Reihenhauszeilen, Wärmequelle Grundwasser
– Kaltes, bidirektionales Nahwärmenetz mit Solarthermie und Eisspeicher
– Sanierung und dezentrale Wärmeerzeugung für einzelne Bestandsgebäude
Im Rahmen der Veranstaltung des Referat für Klima und Umweltschutz werden neben den Zwischenergebnissen der Machbarkeitsstudie die nächsten Bearbeitungsschritte vorgestellt und deren Umsetzung juristisch und energietechnisch beleuchtet. Zur Präsentation (PDF)
An diesem Abend erwartet Sie:
– Präsentation erster Ergebnisse zu den technischen Umsetzungsmöglichkeiten einer nachhaltigen Wärmeversorgung durch das mit der Studie beauftragte Ingenieurbüro.
– Rechtliche Aspekte und umsetzungsrelevante Rahmenbedingungen zur Realisierung einzelner Optionen werden durch eine beauftragte Rechtsanwaltskanzlei aufgezeigt.
– Die SWM ordnen die verschiedenen Varianten der Nahwärmeversorgung hinsichtlich der Umsetzbarkeit in dem Quartier ein.
– Fragerunde und Diskussion
Es ist keine Anmeldung zur Veranstaltung notwendig.
25. Juli 2023: Informationsveranstaltung zur Machbarkeitsstudie Nahwärmeversorgung um 18:30 Uhr in der Pfarrei St. Willibald

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an der Informationsveranstaltung und darauf, mit Ihnen gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung in ihrem Quartier zu erarbeiten.
Es ist keine Anmeldung zur Veranstaltung notwendig.
Das erwartet Sie:
- Vorstellung der ENIANO GmbH
- Ziele und Vorgehen der Machbarkeitsstudie
- Informationen zu Nahwärmenetzen
- Zeitplan und nächste Schritte
- Fragerunde
Aktuelle Veranstaltungen in den Münchner Quartieren
Es erwartet Sie ein vielfältiges Programm. Informieren Sie sich jetzt.
Die Landeshauptstadt München sucht den Dialog mit Ihnen und kommt in Ihre direkte Nachbarschaft, in Ihr Quartier. Denn die transformative Kraft für Klimaneutralität und -resilienz liegt in den Quartieren. Sie geben wichtige Impulse und sind Vorbild für die Stadtentwicklung.
Alle Bewohner*innen, Gewerbetreibende und Institutionen sind dazu eingeladen, aktiv die nachhaltige Entwicklung in ihrem Quartier mitzugestalten. Dabei werden Sie unterstützt von den Referaten für Stadtplanung und Bauordnung, Klima- und Umweltschutz sowie Mobilität, die maßgeblich verantwortlich sind für die klimafreundliche und klimaresiliente Quartiersentwicklung in der Landeshauptstadt München.
- 22. November 2025, 13.00 Uhr
kreuz & quer Abschlussfest des Mobilitätsreferats
Die beliebte Schnitzeljagd des Mobilitätsreferats findet im Moment im Spielgebiet Neuhausen-Gern statt. Als Belohnung veranstaltet das Mobilitätsreferat nach dem Spiel für die vielen im Viertel zurückgelegten Wege und die gemeinsam gesammelten Kilometer eine schöne Siegerehrung. Je mehr Kilometer ihr gemeinsam als Quartier sammelt, desto mehr Attraktionen erspielt ihr euch für das Fest. Das Abschlussfest wird… Details über kreuz & quer Abschlussfest des Mobilitätsreferats
- 12. November 2025, 18.30 Uhr
Bauzentrum Präsenz-Vortrag in der MVHS West: Fossilfrei heizen auch im Altbau: Wärmepumpen und Photovoltaik
Präsenz-Vortrag vom Bauzentrum München in der MVHS West (Pasing) Fossilfrei heizen auch im Altbau: Wärmepumpen und Photovoltaik Eintritt kostenfrei – Anmeldung bei der MVHS erforderlich: https://www.mvhs.de/kurse/gesundheit-umwelt-kochkultur/nachhaltig-leben/nachhaltig-bauen-sanieren-wohnen/waerme/fossilfrei-heizen-auch-im-altbau-waermepumpen-und-photovoltaik-460-C-V324204 Referent*in: Rolf Kersten, Energieberater Um Klimaneutralität zu erreichen, muss die Verbrennung fossiler Rohstoffe beendet werden. Meist sind Wärmepumpen eine praktikable Alternative für Heizung und Warmwasser,… Details über Bauzentrum Präsenz-Vortrag in der MVHS West: Fossilfrei heizen auch im Altbau: Wärmepumpen und Photovoltaik - 13. November 2025, 18.30 Uhr
Bauzentrum Präsenz-Vortrag in der MVHS Ost: Bauliche Maßnahmen gegen Starkregen und Überflutung
Präsenz-Vortrag vom Bauzentrum München in der MVHS Ost (Ramersdorf) Bauliche Maßnahmen gegen Starkregen und Überflutung Teilnahme kostenfrei – Anmeldung bei der MVHS erforderlich: https://www.mvhs.de/kurse/gesundheit-umwelt-kochkultur/nachhaltig-leben/nachhaltig-bauen-sanieren-wohnen/bauen-wohnen/bauliche-massnahmen-gegen-starkregen-und-ueberflutung-460-C-V324404 Referent*in: Boris John, Sachverständiger Starkregen wird als Folge der Erderwärmung häufiger und ausgeprägter. Auswertungen der Wetterdaten zeigen, dass die Intensität von Niederschlägen zugenommen hat… Details über Bauzentrum Präsenz-Vortrag in der MVHS Ost: Bauliche Maßnahmen gegen Starkregen und Überflutung - 17. November 2025, 18.30 Uhr
Bauzentrum Präsenz-Vortrag in der MVHS Nord: Photovoltaik, Solarthermie- oder Hybridanlage? Neue Optionen für die Sonnenenergienutzung
Präsenz-Vortrag vom Bauzentrum München in der MVHS Nord (Am Hart) Photovoltaik, Solarthermie- oder Hybridanlage? Neue Optionen für die Sonnenenergienutzung Teilnahme kostenfrei – Anmeldung bei der MVHS erforderlich: https://www.mvhs.de/kurse/gesundheit-umwelt-kochkultur/nachhaltig-leben/nachhaltig-bauen-sanieren-wohnen/energie/pv-solarthermie-oder-hybridanlage/neue-optionen-fuer-die-sonnenenergienutzung-460-C-V324112 Referent*in: Alfred Bäder, Dipl.-Ing. Elektrotechnik Auf dem Solarmarkt tut sich was: Neben reinen Photovoltaik- oder solarthermischen Anlagen werden Solarhybridsysteme zunehmend… Details über Bauzentrum Präsenz-Vortrag in der MVHS Nord: Photovoltaik, Solarthermie- oder Hybridanlage? Neue Optionen für die Sonnenenergienutzung - 18. November 2025, 18.30 Uhr
Bauzentrum Präsenz-Vortrag in der VHS SüdOst: Smart Home – Lifestyle oder Klimaschutz?
Präsenz-Vortrag vom Bauzentrum München in der VHS SüdOst Smart Home – Lifestyle oder Klimaschutz? Teilnahme kostenfrei – Anmeldung bei der VHS SüdOst erforderlich: https://www.vhs-suedost.de/kurs/vhs/smart-home-lifestyle-oder-klimaschutz/252-11782 Referent*in: Rudi Seibt, Planer und Sachverständiger Für viele ist Smart Home – also die Vernetzung von Haushaltstechnik und Haushaltsgeräten (zum Beispiel Lichtquellen, Jalousien, Heizung,… Details über Bauzentrum Präsenz-Vortrag in der VHS SüdOst: Smart Home – Lifestyle oder Klimaschutz? - 19. November 2025, 18.30 Uhr
Bauzentrum Präsenz-Vortrag im ÖBZ: Bauen und Dämmen mit nachhaltigen Rohstoffen: Gutes Wohnklima im Sommer und Winter
Präsenz-Vortrag vom Bauzentrum München im ÖBZ (Bogenhausen) Bauen und Dämmen mit nachhaltigen Rohstoffen: Gutes Wohnklima im Sommer und Winter Teilnahme kostenfrei – Anmeldung bei der MVHS erforderlich: https://www.mvhs.de/kurse/gesundheit-umwelt-kochkultur/nachhaltig-leben/nachhaltig-bauen-sanieren-wohnen/klimaanpassung/bauen-und-daemmen-mit-nachhaltigen-rohstoffen/gutes-wohnklima-im-sommer-und-winter-460-C-V324408 Referent*in: Werner Fuest Nur ein ausgewogenes Verhältnis von dämmenden und wärmespeichernden Materialien garantiert im Winter und im Sommer einen… Details über Bauzentrum Präsenz-Vortrag im ÖBZ: Bauen und Dämmen mit nachhaltigen Rohstoffen: Gutes Wohnklima im Sommer und Winter
Rückblick auf Veranstaltungen im Quartier
Nachlese zur Abschlussveranstaltung Österreicher-Viertel | 05.06.2025
Was braucht ein Quartier, um klimafreundlich warm zu werden? Die Antwort: Gute Ideen, technisches Know-how – und engagierte Nachbarschaften. All das kam am 5. Juni 2025 im INTERIM am Laimer Anger zusammen.
Mehr als 80 interessierte Bürger*innen, überwiegend Eigentümer*innen aus dem Österreicher-Viertel, waren der Einladung des Referats für Klima- und Umweltschutz (RKU) gefolgt. Anlass war die Abschlusspräsentation der Machbarkeitsstudie zur Nahwärmeversorgung – und der Startschuss für die nächste Phase: die konkrete Umsetzung!
Zum Auftakt begrüßte der stellvertretende Vorsitzende Romanus Scholz vom Bezirksausschuss 21 die Besucher*innen. Die Veranstaltung eröffnete die Referentin des Klima- und Umweltschutzreferats Christine Kugler mit einem Lob für ein großartiges Quartier, das geprägt ist von lebendiger Nachbarschaft, Aktivität und Zusammenhalt. Sie verwies auf die herausfordernde kommunale Wärmeplanung im Quartier, ermutigte zur Teilnahme an der RKU-Initiative „Wärmewende mit der Nachbarschaft“ und kündigte die neuen technischen und rechtlichen Förderbausteine für Nahwärmenetze aus dem Förderprogramm Klimaneutrale Gebäude (FKG) an. Dr. Claudia Hemmerle vertrat die zuständige Fachstelle im RKU und fasste bisherige Schritte und Ergebnisse in der Quartiersarbeit zusammen. Als Besonderheit kündigte Sie die Antworten auf juristischen Fragen im Kontext des Wärmausbaus an und betonte, dass mit den finalen Studienergebnissen die eigentliche Wärmewende im Österreicher-Viertel nun beginnen könne.
Die Präsentation der Bürgerveranstaltung sowie das juristische Gutachten finden Sie in Kürze hier.
Vom Konzept zur Realität: Was die Studie zeigt
Die Ersteller des Gutachtens werden auch nach Abschluss der Studie beratend zur Seite stehen. Auch seitens des RKU ist für das Österreicher-Viertel ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungsangebot geplant.
Nahwärme zum Anfassen: Praxisbeispiele aus München
Damit es nicht bei der Theorie bleibt, wurden am Abend auch konkrete Projekte vorgestellt. Markus Stumbaum von der SHK-Innung München sprach über das Handwerk als verlässlichen und kompetenten Partner bei der Energiewende. Die Innung ist zuständig für den Bau, die Inbetriebnahme und die Wartung von Heizungsanlagen – darunter auch Nahwärmesysteme, wie im Vortrag deutlich wurde. Stumbaum berichtete zudem aus der Praxis über Brunnenbau und Verteilnetze. Schnell wurde klar: Der Weg zum eigenen Nahwärmenetz ist machbar – braucht aber gute Vorbereitung und die richtigen Partner*innen.
Eine Bürgerin aus dem Quartier berichtete auf motivierende und erfrischende Weise von ihren Erfahrungen mit der Nachbarschaftsakquise. Dabei schilderte sie, wie sie die Bereitschaft der Nachbar*innen zur Teilnahme an Nahwärmeprojekten systematisch abgefragt und in Anschlusskategorien sortiert hat (sofort, später, etc.). Es ist wichtig, gleich am Anfang die Bereitschaft in der Nachbarschaft abzuklären, um als Interessengemeinschaft weitere Schritte zu gehen. Ratsam ist es hierbei, dass möglichst viele in einer Häuserreihe – früher oder später – mitmachen oder zumindest die Netzinfrastruktur auf Ihrem Grundstück dulden. Die Gesamtzahl der Teilnehmenden ist zwar wichtig für die Wirtschaftlichkeit, muss aber keine kritische Mindestgrenze erreichen.
Recht & Rahmenbedingungen – sicher planen
Informationen und Unterstützung für Interessierte
Der Vortragsblock endete mit dem klaren Aufruf zur Beteiligung: Alle Interessensgruppen, die sich um eine zukunftssichere und klimafreundliche, Wärmeversorgung bemühen möchten, sind eingeladen, sich zu melden. Das Referat für Klima- und Umweltschutz bietet eine Sprechstunde vor Ort an, in der lokale Brunnenstandorte für Nahwärmenetze „berechnet“ und für die jeweiligen Interessensgruppen aufbereitet werden. Diese Kurzberichte „ToGo“ helfen dabei, weitere Nachbar*innen für das Projekt zu gewinnen. Neben Informationsbroschüren und einer eigenen Nahwärme-Webseite gibt es für „Fortgeschrittene“ außerdem regelmäßige Themenabende zur „Wärmewende mit der Nachbarschaft“. Passend dazu wurde auch nochmal auf die neue Fördermaßnahme des FKG hingewiesen, die ab voraussichtlich Juni 2025 die Vorplanungsphase unterstützen soll.
Jetzt sind die Nachbarschaften gefragt!
Die Veranstaltung war ein klarer Aufbruch: Ohne das Engagement der Eigentümer*innen vor Ort läuft nichts. Doch mit dem Wissen, dem Netzwerk und der Unterstützung kann das Österreicher-Viertel zum Vorzeigeprojekt für klimaneutrale Nahwärme werden. Zum Abschluss ermutigte Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz, alle: „Gehen wir den nächsten Schritt gemeinsam – für ein klimafreundliches, lebenswertes München.“
Und zum Schluss ein sympathischer Tipp aus der Nachbarschaft:
Die Nachbarschaftsakquise läuft immer besser mit selbstgebackenem Kuchen!
Neugierig geworden?
Auch wer nicht dabei sein konnte, ist herzlich eingeladen mitzuwirken. Ob Hausbesitzer*in oder Interessierte*r – wir beraten Sie gern und bringen Nachbar*innen zusammen.
Nachlese zur Abschlussveranstaltung "Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel" | 05.06.2025
Nahwärme fürs Österreicher-Viertel – der Startschuss ist gefallen!
Nach der Begrüßung durch Romanus Scholz vom Bezirksausschuss und Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz, wurde schnell deutlich: Das Quartier bringt beste Voraussetzungen mit – lebendige Nachbarschaften, viel Engagement und nun auch ein klarer Plan für die Wärmewende.
Nahwärme – maßgeschneidert fürs Quartier
Die Firma Eniano stellte die Ergebnisse der technisch-wirtschaftlichen Studie vor. Je nach Teilbereich des Viertels kommen unterschiedliche Lösungen infrage: Für die meisten Reihenhauszeilen ist es möglich und rentabel, kalte Nahwärmenetze mit Grundwasser und Wärmepumpen zu bauen. Reihenhauszeilen im Norden, die nur wenige Meter vom vorhandenen Fernwärmenetz entfernt liegen, haben außerdem die Alternative, sich als Wärmeverbund mit einem lokalen Netz an eine SWM-Kopfstation anzuschließen.
Entscheidend ist das gemeinsame Handeln – wer sich mit der Nachbarschaft zusammentut, kann Kosten sparen und schneller in die Umsetzung kommen.
Aus der Praxis – für die Praxis
Einblicke aus dem Handwerk gab Markus Stumbaum von der SHK-Innung München, der deutlich machte: Die Umsetzung ist technisch machbar – aber gute Vorbereitung und verlässliche, kompetente Partner sind entscheidend.
Eine engagierte Bürgerin aus dem Quartier berichtete zudem, wie sie und ein paar Nachbar*innen mit drei klaren Fragen die ernsthafte Bereitschaft zur Teilnahme in ihrem Block systematisch abgefragt haben. Ihr Fazit: gut vernetzte Verbündete suchen, miteinander sprechen, dran bleiben – und bei Bedarf auch mal mit selbstgebackenem Kuchen motivieren.
Experten der Stabsstelle Recht präsentierten zentrale Ergebnisse eines Gutachtens zu rechtlichen Aspekten einer gemeinschaftlichen Wärmeversorgung. Die Inhalte sind inzwischen in einer verständlichen Kurzfassung zusammengefasst und stehen hier zum Download zur Verfügung – für alle, die sich weiter informieren wollen.
Beratung, Förderung, Mitmachen
Zum Abschluss stellte das RKU die nächsten Schritte vor: individuelle Machbarkeits-Sprechstunden, Themenabende zur Wärmewende mit der Nachbarschaft, neue Infomaterialien – und nicht zuletzt eine neue Förderung aus dem „Förderprogramm Klimaneutrale Gebäude“ (FKG), die individuelle Rechtsberatungen unterstützt. So steht das Nahwärme-Team des RKU interessierten Nachbarschaften über die Studie hinaus mit Starthilfen für die Umsetzung zur Seite.
Klarer Appell zum Schluss: Jetzt sind die Eigentümer*innen gefragt! Mit städtischer Unterstützung, technischen Möglichkeiten und einem engagierten Umfeld kann das Österreicher-Viertel ein Vorzeigequartier für klimafreundliche Nahwärme werden.
Sie haben die Veranstaltung verpasst? Kein Problem.
Die Vortragsfolien gibt es hier bzw. oben im Abschnitt „Downloads und Links zum Quartier“. Ob als Eigentümer*in oder engagierte*r Nachbar*in – wir beraten Sie gern und bringen interessierte Gruppen zusammen.
Nachlese zur Veranstaltung "Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel" - Zwischenergebnisse | 27.02.2024
Präsentation der Zwischenergebnisse zur Machbarkeitsstudie „Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel“
Die Veranstaltung am 27. Februar 2024 in der Pfarrei St. Willibald war sehr gut besucht und der Saal war bis auf den letzten Sitzplatz belegt. Nachzüglerinnen bzw. Nachzügler bekamen nur noch einen Stehplatz.
Die Folien der Präsentation zur Veranstaltung finden Sie weiter unten auf dieser Seite im Bereich „Mehr Informationen“ oder direkt unter folgendem Link: „Präsentation der Zwischenergebnisse zur Machbarkeitsstudie „Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel“ (PDF).
Einen ausführlichen Bericht über die Veranstaltung finden Sie auf den Webseiten der Initiative Österreicherviertel München-Pasing e.V.
Nachlese zur Abschlussveranstaltung "Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel" | 05.06.2024
Was braucht ein Quartier, um klimafreundlich warm zu werden? Die Antwort: Gute Ideen, technisches Know-how – und engagierte Nachbarschaften. All das kam am 5. Juni 2025 im INTERIM am Laimer Anger zusammen.
Mehr als 80 interessierte Bürger*innen, überwiegend Eigentümer*innen aus dem Österreicher-Viertel, waren der Einladung des Referats für Klima- und Umweltschutz (RKU) gefolgt. Anlass war die Abschlusspräsentation der Machbarkeitsstudie zur Nahwärmeversorgung – und der Startschuss für die nächste Phase: die konkrete Umsetzung!
Zum Auftakt begrüßte der stellvertretende Vorsitzende Romanus Scholz vom Bezirksausschuss 21 die Besucher*innen. Die Veranstaltung eröffnete die Referentin des Klima- und Umweltschutzreferats Christine Kugler mit einem Lob für ein großartiges Quartier, das geprägt ist von lebendiger Nachbarschaft, Aktivität und Zusammenhalt. Sie verwies auf die herausfordernde kommunale Wärmeplanung im Quartier, ermutigte zur Teilnahme an der RKU-Initiative „Wärmewende mit der Nachbarschaft“ und kündigte die neuen technischen und rechtlichen Förderbausteine für Nahwärmenetze aus dem Förderprogramm Klimaneutrale Gebäude (FKG) an. Dr. Claudia Hemmerle vertrat die zuständige Fachstelle im RKU und fasste bisherige Schritte und Ergebnisse in der Quartiersarbeit zusammen. Als Besonderheit kündigte Sie die Antworten auf juristischen Fragen im Kontext des Wärmausbaus an und betonte, dass mit den finalen Studienergebnissen die eigentliche Wärmewende im Österreicher-Viertel nun beginnen könne.
Die Ergebnisse der technischen Machbarkeitsstudie wurden von der Firma Eniano präsentiert. Für unterschiedliche Teilbereiche des Viertels wurden jeweils passende technisch wirtschaftliche Lösungen gefunden. Die Studie zeigt verschiedene klimafreundliche Wärmeversorgungslösungen: Fernwärme als zentral erzeugte Wärmequelle sowie kalte Nahwärmenetze mit Grundwasser und Wärmepumpen. Entscheidend ist, dass die Nachbarschaft gemeinsam plant und baut, denn das senkt Kosten und stärkt die Verhandlungsposition gegenüber Dienstleister*innen und Förderstellen.
Die Ersteller des Gutachtens werden auch nach Abschluss der Studie beratend zur Seite stehen. Auch seitens des RKU ist für das Österreicher-Viertel ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungsangebot geplant.
Nahwärme zum Anfassen: Praxisbeispiele aus München
Damit es nicht bei der Theorie bleibt, wurden am Abend auch konkrete Projekte vorgestellt. Markus Stumbaum von der SHK-Innung München sprach über das Handwerk als verlässlichen und kompetenten Partner bei der Energiewende. Die Innung ist zuständig für den Bau, die Inbetriebnahme und die Wartung von Heizungsanlagen – darunter auch Nahwärmesysteme, wie im Vortrag deutlich wurde. Stumbaum berichtete zudem aus der Praxis über Brunnenbau und Verteilnetze. Schnell wurde klar: Der Weg zum eigenen Nahwärmenetz ist machbar – braucht aber gute Vorbereitung und die richtigen Partner*innen.
Eine Bürgerin aus dem Quartier berichtete auf motivierende und erfrischende Weise von ihren Erfahrungen mit der Nachbarschaftsakquise. Dabei schilderte sie, wie sie die Bereitschaft der Nachbar*innen zur Teilnahme an Nahwärmeprojekten systematisch abgefragt und in Anschlusskategorien sortiert hat (sofort, später, etc.). Es ist wichtig, gleich am Anfang die Bereitschaft in der Nachbarschaft abzuklären, um als Interessengemeinschaft weitere Schritte zu gehen. Ratsam ist es hierbei, dass möglichst viele in einer Häuserreihe – früher oder später – mitmachen oder zumindest die Netzinfrastruktur auf Ihrem Grundstück dulden. Die Gesamtzahl der Teilnehmenden ist zwar wichtig für die Wirtschaftlichkeit, muss aber keine kritische Mindestgrenze erreichen.
Recht und Rahmenbedingungen – sicher planen
Um solche Projekte rechtlich auf solide Beine zu stellen, braucht es gute Beratung. Deshalb waren auch Juristen der Stabstelle Recht des Referats für Klima- und Umweltschutz vor Ort. Sie präsentierten die Ergebnisse des Rechtsgutachtens in sehr anschaulicher Form und gingen im Detail auf die möglichen Rechtsformen eines Bürgerzusammenschlusses ein. Abschließend gab es den Hinweis, dass eine für Nichtjuristen lesbare Fassung des Gutachtens auf der Quartiers-Internetseite veröffentlicht wird, damit alle Interessent*innen jederzeit darauf zugreifen können.
Der Vortragsblock endete mit dem klaren Aufruf zur Beteiligung: Alle Interessensgruppen, die sich um eine zukunftssichere und klimafreundliche, Wärmeversorgung bemühen möchten, sind eingeladen, sich zu melden. Das Referat für Klima- und Umweltschutz bietet eine Sprechstunde vor Ort an, in der lokale Brunnenstandorte für Nahwärmenetze „berechnet“ und für die jeweiligen Interessensgruppen aufbereitet werden. Diese Kurzberichte „ToGo“ helfen dabei, weitere Nachbar*innen für das Projekt zu gewinnen. Neben Informationsbroschüren und einer eigenen Nahwärme-Webseite gibt es für „Fortgeschrittene“ außerdem regelmäßige Themenabende zur „Wärmewende mit der Nachbarschaft“. Passend dazu wurde auch nochmal auf die neue Fördermaßnahme des FKG hingewiesen, die ab voraussichtlich Juni 2025 die Vorplanungsphase unterstützen soll.
Jetzt sind die Nachbarschaften gefragt!
Die Veranstaltung war ein klarer Aufbruch: Ohne das Engagement der Eigentümer*innen vor Ort läuft nichts. Doch mit dem Wissen, dem Netzwerk und der Unterstützung kann das Österreicher-Viertel zum Vorzeigeprojekt für klimaneutrale Nahwärme werden. Zum Abschluss ermutigte Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz, alle: „Gehen wir den nächsten Schritt gemeinsam – für ein klimafreundliches, lebenswertes München.“
Und zum Schluss ein sympathischer Tipp aus der Nachbarschaft:
Die Nachbarschaftsakquise läuft immer besser mit selbstgebackenem Kuchen!
Neugierig geworden?
Auch wer nicht dabei sein konnte, ist herzlich eingeladen mitzuwirken. Ob Hausbesitzer*in oder Interessierte*r – wir beraten Sie gern und bringen Nachbar*innen zusammen.
Nachlese zur Veranstaltung "Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel" - Zwischenergebnisse | 27.02.2024
Präsentation der Zwischenergebnisse zur Machbarkeitsstudie „Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel“
Die Veranstaltung am 27. Februar 2024 in der Pfarrei St. Willibald war sehr gut besucht und der Saal war bis auf den letzten Sitzplatz belegt. Nachzüglerinnen bzw. Nachzügler bekamen nur noch einen Stehplatz.
Die Folien der Präsentation zur Veranstaltung finden Sie weiter unten auf dieser Seite im Bereich „Mehr Informationen“ oder direkt unter folgendem Link: „Präsentation der Zwischenergebnisse zur Machbarkeitsstudie „Nahwärmeversorgung Österreicher-Viertel“ (PDF).
Einen ausführlichen Bericht über die Veranstaltung finden Sie auf den Webseiten der Initiative Österreicherviertel München-Pasing e.V.
Initiative Österreicherviertel in München-Pasing
Zur Website
Analyse aufsuchende Energieberatung & Machbarkeitsstudie
Wir informieren über die Analyseergebnisse der aufsuchenden Energieberatung und den weiteren Schritten der Machbarkeitsstudie Nahwärmenetze bei Ihnen vor Ort.
Seit Juni 2023 läuft die Machbarkeitsanalyse zur Nahwärmeversorgung im Österreicher-Viertel zusammen mit dem Planungsbüro ENIANO. In einem ersten Schritt wurden die Protokolle der Energieberatungen von 250 Anwohner*innen, die dieses Angebot der Stadt angenommen haben, ausgewertet. Die Ergebnisse geben Einblick in den Stand der Wärmewende vor Ort, den Zustand der Gebäudesubstanz und den notwendigen Handlungsbedarf, um Klimaneutralität zu erreichen.
Im Österreicher-Viertel trifft man auf eine kompakte Gebäudestruktur, bei der die meisten Häuser aneinandergereiht sind: 54 % der Befragten wohnen in Reihenmittelhäuser, 37 % in Reihenendhäusern neben weiteren Sonderformen von kleinen Gebäuden. Betrachtet man die Qualität der Gebäude, verdeutlicht die Datenauswertung, wie wichtig es ist, die Gebäude zu revitalisieren und den Umbau zur regenerativen Energieversorgung voranzutreiben: 90% der Energieberatungen fanden für Gebäude statt, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung (d.h. vor 1990) errichtet wurden. Darüber hinaus werden über 90% der Gebäude fossil (d.h. über Erdgas bzw. Öl) beheizt und bei 40% der beratenen Gebäudebesitzer*innen steht aufgrund der Gerätelebensdauer der bestehenden Heizungsanlage eine Erneuerung in absehbarer Zeit an.
Die Resultate der Beratungsgespräche zeigen aber auch die Handlungsbereitschaft der Gebäudeeigentümer*innen. So fanden in 20% der Vor-Ort Gespräche die Energieberater*innen bereits eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage vor und weitere 40% der befragten Immobilieneigner*innen planen in den kommenden Monaten in eine solche Anlage zu investieren. Bei der Instandsetzung der Gebäudehülle zeigt sich eine leichte Tendenz, die Dämmung der Dachflächen noch vor der Außenwand oder dem Austausch der Fenster realisieren zu wollen.
Ferner hat eine überwältigende Mehrheit von 80% der Befragten ein Interesse an der Anbindung an ein gemeinschaftliches Wärmenetz bekundet.
Diese Daten fließen in die laufende technische Analyse der Machbarkeitsstudie für eine Nahwärmenetzversorgung ein und finden so die Berücksichtigung bei der Definition konkreter Maßnahmen auf dem Weg des Österreicher-Viertels zur Klimaneutralität. Die ersten technischen Zwischenergebnisse werden noch Ende dieses Jahres erwartet.
Die Vision - eine Quelle und Wärme in jedes Haus
Machbarkeitsstudie zur Nahwärmeversorgung für das Österreicher-Viertel
Eine große Mehrheit der Anwohner*innen im Österreicher-Viertel ist laut einer Umfrage an einer gemeinschaftlichen Wärmelösung für die Gebäude in der Siedlung sehr interessiert. Die Rückmeldungen der Energieberater*innen der aufsuchenden Beratung ergaben die gleichen Ergebnisse und haben das Referat für Klima- und Umweltschutz dazu bewogen, eine Studie in Auftrag zu geben, um die Machbarkeit von sog. Wärmenetzen zu untersuchen. Ein Ingenieurbüro wird ab Frühjahr 2023 Varianten von kalten und warmen Nahwärmenetzen untersuchen, bei denen das Grundwasser, dezentrale Wärmepumpen, Eisspeicher und das städtische Fernwärmenetz eine Komponente darstellen werden.
Es erfolgt eine Bewertung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit auf Basis einer detaillierten Analyse des energetischen Gebäudezustands und der vorhandenen Potenziale, z. B. Geothermie. Bei dem geplanten Workshop zu den Zwischenergebnissen können sich die Bewohner*innen des Österreicher-Viertels einbringen.
Das Kernziel des Teil-Energienutzungsplans für die Wärmeversorgung des Österreicher-Viertels in München ist die umsetzungsorientierte und praxisbezogene Bewertung der Machbarkeit von leitungsgebundenen Wärmeversorgungslösungen. Die sogenannten Nahwärmenetze sind eigene Versorgungssysteme außerhalb der regulären Fernwärmegebiete, die innerhalb des Siedlungsumgriffs möglichst viele Haushalte versorgen sollen. Die Bewertung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit wird wesentlich durch die detaillierte Analyse des energetischen Ist-Zustands der Gebäude und der vorhandenen Versorgungspotenziale gestützt.
Auf Basis dieser Analyse und der Beteiligung der Akteur*innen vor Ort werden ein fundierter Maßnahmenkatalog und verschiedene Varianten der leitungsgebundenen Wärmeversorgung für das Quartier entwickelt und nach ihrer technischen Machbarkeit bewertet.
Einzelne Maßnahmen aus dem Katalog sollen im Rahmen des Energienutzungsplans einer technischen und besonders wirtschaftlichen Betrachtung unterzogen werden. Hierzu gehören insbesondere folgende Versorgungslösungen:
– Grundwasserversorgtes Nahwärmenetz mit Heizzentrale
– Grundwasserversorgtes kaltes Nahwärmenetz mit dezentralen Wärmepumpen
– Eisspeicherversorgtes kaltes Nahwärmenetz mit dezentralen Wärmepumpen
– Fernwärmeversorgtes warmes Nahwärmenetz mit Anknüpfung an Kopfstationen zum städtische Fernwärmenetz
Als weiteres Ergebnis werden konkrete Handlungsempfehlungen erwartet.
Eine zweite Studie ist in Planung
In einem weiteren Gutachten plant das Referat für Klima- und Umweltschutz verschiedene rechtliche Fragestellungen für die Umsetzung und den Betrieb von Wärmenetzen in München zu klären, um die aktive Bürgerschaft vor Ort umfassend und rechtlich fundiert beraten und unterstützen zu können.
Nach der Analyse der rechtlichen Fragestellungen soll nicht nur ein umfassender Bericht, sondern auch eine Broschüre für die Information der Bürgerschaft im Quartier erstellt werden.
Bislang ist eine stärkere Rolle der sog. Bürgerenergie in der städtischen Wärmewende noch vergleichsweise wenig verbreitet. Neben der klassischen Rollenverteilung zwischen Energieversorger einerseits und Gebäudeeigentümer*innen bzw. Mieter*innen andererseits können Bürger*innen jedoch auch z.B. eine Genossenschaft zum Betrieb eines Wärmenetzes gründen. Ebenso können sie eine Kooperationsvereinbarung mit einer*m professionellen Netzbetreiber*in schließen, bei der (Mit-)Finanzierung von Erzeugungsanlagen oder Netzen aktiv werden, an finanziellen Überschüssen teilhaben oder selbst als Wärmeproduzent*innen auftreten. Je nach Komplexität und Ausgestaltung von Erzeugungsanlagen und Netzen stellen sich für den Betrieb eines Nahwärmenetzes im Rahmen von Energieerzeugungsgemeinschaften zahlreiche Fragen. Diese betreffen z.B. Bereiche wie Baurecht (Wegerecht, Baulinienüberschreitung, etc.), Ausschreibungskonditionen, Akquise von Anwohner*innen, Planung, Finanzierung, Genehmigung, Vertragsgestaltung, Bau bis hin zur Betriebsführung und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit.
Vor dem Hintergrund der Quartiersarbeit des Referats für Klima- und Umweltschutz soll geklärt werden, wie Wärmenetze durch bzw. unter Einbindung von Bürger*innen sicher umgesetzt und betrieben werden können, um so die aktive Bürgerschaft vor Ort umfassend und rechtlich fundiert beraten zu können. Am Beispiel des Österreicher-Viertels sollen die Fragen in einer Art Fallstudie vertieft werden.
Vielen Dank liebes Österreicher-Viertel!
Ihr Debüt feierte die Quartierslounge vom 24.01. – 3.2.2023 bei Ihnen im Österreichviertel. Es freut uns sehr, dass unser vielfältiges Programm so gut bei Ihnen ankam.
Sie konnten sich bei Fachvorträgen der Stadtwerke München und der Lokalbaukomission neueste Informationen holen, bei Best-Practice Spaziergängen sich Tipps & Tricks holen, Meisenknödel selber machen, Sprechstunden zu Photovoltaik oder Begrünung besuchen und vieles mehr.
Für Ihr reges Interesse möchte sich das Re:think München Team und Natalie Neuhausen, Projektleitung der aufsuchenden Energieberatung, herzlichst bedanken.
Wir begleiten Sie gerne weiter – nur gemeinsam schaffen wir es München klimaneutral zu machen. Für weitere Informationen zu Events schauen Sie gerne wieder auf diese Seite.